Sonntag, 19. Februar 2017

Känguru-Baby's und Sonnenbrand, willkommen im Australien-Land

Keine Sorge, mehr Reime gibt es nicht. Dafür aber den ersten Eintrag aus dem wunderschönen Brisbane. Nach knapp 45 Stunden, einem Portiönchen Tränen und zwei langen, aber angenehmen Flügen bin ich Dienstag Abend in Brisbane gelandet.
Von dem Shuttle-Service der Uni zu meiner neuen WG gebracht, war ich ziemlich platt und bin relativ früh (aber nach Feierabendbier) auf meiner Matratze eingeschlafen. Schließlich galt es eine Menge zu erledigen.

Mittwoch sah in etwa wie folgt aus:
Telefon-Vertrag abschließen, Bank Konto anlegen, meine QUT-Buddy group treffen, Brisbane ein bisschen erkunden.

Donnerstag:
Soutbank Beach erkunden - der ein oder andere hat vielleicht schon ein Foto gesehen, hier noch einmal die Werbefotos der Stadt (und man glaube mir, das sieht da wirklich so aus: http://www.visitbrisbane.com.au/brisbane/things-to-do/sport-and-recreation/beaches-and-lakes/streets-beach?sc_lang=en-au )
Abends zum Outdoor-Kino und Dirty Dancing gucken.

Freitag:
Einkaufen (oh mein Gott, es fühlt sich wirklich alles teurer an, als in Deutschland..), Sonnenbrand im schönen Southbank Beach holen und abends totmüde ins Bett fallen..

Samstag:
Möbel shoppen :D Und ja, auch in Australien gibt es Ikea und nochmal ja, auch das ist gefühlt teurer als in Deutschland (nur bei den Hotdogs lassen die sich nicht lumpen und geben sie für etwa 1,2 € raus - aber OHNE Zwiebeln und Gurken!!)..
Da mein Zimmer hier bis auf Einbauschrank und geliehene Matratze unmöbliert ist, war das kein Spaß die drei blauen Tüten und das Kleinzeug mit drei Bussen nach Hause zu bringen.. Nun bin ich aber stolzer Besitzer eines Schreibtisches samt Stuhl, einer unglaublich coolen Lampe und ein bisschen Deko.

Sonntag:
Wahnwitz lässt grüßen - ich war um 10 Uhr laufen. Ich glaube ich bin jetzt (4 Stunden später) immer noch rot im Gesicht. Nicht nochmal in der Mittagshitze!

Ansonsten geht es (oh Wunder) nochmal zum Strand und abends vielleicht zu einem Streetfoodmarket.. Aber entsprechend der Aussie-Mentalität: Entspann ungeplant und ohne feste Regeln..

Da nächste Woche Orientation-Week ist, bin ich mir sicher, dass ich nicht dazu kommen werde etwas abzutippen.. Das folgt dann irgendwann später!

Cheers!

English version:
I've had incredible first days in Australia and I have been doing so many things, that I don't want to bother you with enlisting every detail.. But since I've set my feet for the first time on Australian ground, I've been overwhelmed a few time by the polite and open attitude here. Also Brisbane is a really nice area to discover. The Uni with direct view on the river, an inner-city beach I've been going to frequently, opening a banc account and coming across different cultures within my group of international students - I could go on like this. But I am about to go out again.. Next week is the orientation week of the Uni - You won't here anything from me during that time :D

But here are some photos of the beach - and believe me, being there personally is even better than you would imagine after looking on those pictures.. ( http://www.visitbrisbane.com.au/brisbane/things-to-do/sport-and-recreation/beaches-and-lakes/streets-beach?sc_lang=en-au )

Samstag, 4. Januar 2014

Zu faul, um kreativ in der Überschrift zu sein/ Too lazy for exciting subtitles

Guess who's back :D ?!

(English part is coming further down, after all this crazy mess of pictures)

Tja, da sitz' ich nun, fast 2 Wochen zu Hause und trotzdem noch nicht richtig angekommen, dafür aber erkältet, muskelkaterig und zu faul, die ganzen Bilder von NYC auszumisten und hochzuladen.

Kann irgendwie nicht angehen, dachte ich mir. Bereue meine Entscheidung schon jetzt, da ich gerade merke, wie viele Bilder ich Euch gerne zeigen würde, aber da muss ich nun wohl durch. Selbsterwähltes Schicksal, würde meine Mami wahrscheilnlich sagen.

Damn, wo fange ich an?!

Mit den letzten Tagen hier in Deutschland, die sind nämlich noch present.
Gestern zum Beispiel habe ich alte Zeiten aufleben lassen. Mit einer Freundin war ich erstmal im Alex frühstücken und nachdem unsere Bäuche zum bersten gefüllt waren, ging es natürlich an's Eingemachte. 'Wie geht es dir?Was macht das Studium? Zukunftspläne' waren die Fragen, die uns natürlich beiden auf der Seele brannten. Wiederholungsbedarf. Schon jetzt. Zufällig (mehr oder weniger jedenfalls) studiert sie nämlich in Mönchengladbach - und zwar ziemlich das, was mir auch vorschwebt.. Da musste ich natürlich nochmal genauer nachhacken. Ein geheimer Plan wurde geschmiedet und so werde ich wohl oder Übel bei ihr einfallen und mal gucken, ob mir der Studiengang wirklich zusagt.. Aber da das noch ein bisschen hin ist, ging es weiter im Tagesgeschehen. Nachdem ich Geschenke für meine Gastfamilie besorgt habe, ging es nach Hause - ein weiteres 'Wir-lassen-alte-Zeiten-aufleben'-Treffen stand mir bevor - und ich kann Euch sagen, es war super entspannt. Seit dem wir kleine Kinder sind (nunja, sie war eigentlich nie wirklich klein, sondern immer mindestens einen Kopf größer als ich), aber jedenfalls seit sehr langer Zeit kennen wir uns schon und es ist immer wieder schön zu sehen, dass wir uns noch verstehen :)

Diese entspannte Atmosphäre habe ich auch einen Tag zuvor genossen - ich habe nach fast einem Jahr wieder auf dem Pferd gesessen! Von dem Muskelkater reden wir nicht - aber wieder am Stall zu sein, war eine Eigentherapie - jetzt wird natürlich fleißig gequengelt, damit ich das auch wieder des Öfteren tun kann!

Naja und dann war da ja auch noch Silvester und Weihnachten. Aber der Reihe nach (Die Füchse unter Euch haben bemerkt, dass meine Erzählungen rückwärts chronologisch aufgereiht sind): Silvester war lang, feucht fröhlich und im Kreise meiner Mädels. Alles in allem sehr gelungen und ich bin nach gutem Essen& viel Alkohol morgens um 7 in's Bett gefallen. Halbtot - dank Jetlag war ich dann natürlich richtig aus dem Tritt.

Dabei musste ich ja eigentlich noch Weihnachten verdauen..
Denn kaum war ich in good old Germany gelandet (übrigens nach gerade mal 2 Stunden Schlaf, morgens um 5 in Frankfurt), ging es dann zum Weihnachtsalltag über. Es war nun mal der 25.12 und der ist immer traditionell für die Omi reserviert, fettiges Essen vom Feinsten, Geschenke.. Beisammen sitzen. Das übliche eben. Aber entsprechend müde war ich dann naürlich am 26.12 - obwohl auch da Ausschlafen eher nicht so angesagt war. Denn süß wie meine Familie nun mal ist, wurde auf mich gewartet und das Heiligabendritual auf den 2. Weihnachtsfeiertag verlegt. Nochmal gutes Essen, Geschenke.. Papa's Whiskey. Eigentlich bin ich also nach dem aufregenden New York nicht wirklich von diesem Trip runter.

Und da sind wir schon. Mitten in meiner Reise durch New York, die Kontaktliste meines Handys und die Suche nach der perfekten Laufstrecke - und ja, auch in meinem Urlaub!

Hier einmal kurz die Rahmenbedingungen: Ich hatte 9 Tage im Big Apple (wobei An,- und Abreisetag wirklich kaum gezählt werden können), und davon an 3 Tagen Begleitung durch die netten, deutschen Austauschstudenten aus Toronto. Zufällig waren sie nämlich auch in New York..

Ich habe in Brooklyn in einer Eigentumswohnung gelebt, die ich mir mit ein paar Studenten/Praktikanten/Arbeitssuchenden und anderen New York Visitern geteilt habe. Zwei Zimmer (insgesamt 8 Leute), Küche, Bad. Aber eben nur 30 Dollar die Nacht. Unschlagbar, wenn man das mal mit 50 Dollar für ein Hostel vergleicht, in dem noch mehr Menschen untergebracht, die Badezimmer auf den Fluren liegen und das ganze eben auch noch etwas unpersönlicher ist..

Letztendlich ist es aber auch wichtiger, dass das Programm stimmt. Werden Großteil dieser inspirierenden Stadt und ihre Attraktionen abdecken möchte, sollter besser nicht einfach nur in's Blaue hinein leben. Ein bisschen Planung(sgeschick) à la Valerie sind da schon von Nöten.

Mein Programm: bunt wie immer. Museumstechnisch war ich im Guggenheim un im MoMa. Dann natürlich am Times Square oder vielmehr an der Kreuzung Times Square Broadway. Habe auf etlichen Flohmärkten tolle Platten ergattert - und mich in echte Chanel Taschen verliebt. Auch die Broadway Shows konnten sich nicht vor mir retten und so habe ich 75 Dollar für Cinderella hingeblättert (und übrigens keinen Cent davon bereut). Ein bisschen Shoppen war auch noch drin, zwischen dem Besuch der Brooklyn Bridge, der Statue of Liberty und des Highline Parks. Ground Zero, und der Brooklyn Bazar haben sich natürlich auch von ihrer besten Seite gezeigt.. Aber was nützen Euch die vielen Auflistungen und Namen, hier gönnt Euch die Bilder und seid stolz, dass ich heile aus dem ganzen kreativen Chaos voller Touristen heile heraus gekommen bin :P

Candycanes Das war direkt am ersten Abend, an dem ich mich noch mit einer Deutschen getroffen habe, die gerade amerikanisiert wird, durch ihr Studium in den Staaten.. Super witzig, dass wir uns überhaupt treffen konnten - ich habe sie das letzte Mal auf unserem Abschlussball gesehen.. Zufälle gibt es.. :)

Eine Freundin von ihr, aus ich glaube Schweden (?) hat uns begleitet, sodass wir auch vor dem Rockefeller Center samt Christmas Tree nicht um ein Touristen Foto umhin kamen..
Rockefeller-Center

Und hier - der Trump Tower. Goldene Rolltreppen. Wasserfall an den Wänden. Kann man sich schon mal gönnen.

Trump-Tower

So und hier - grünes Herz der Stadt.. naja.. Auf den BIlder eher weiß. Aber schön war's. So manch einer ahnt es vielleicht..

Der Central Park :)

Central-Park



Coffee-to-Go-auch-im-Central-Park

Dug-Pond-achso-und-meine-Wenigkeit-und-so-ein-bisschen-Skyline-eben

Dug-Pond-ach-daher-kommt-der-Name

Tod-des-John-Lennon-
Dort soll übrigens John Lennon erschossen worden sein.

Eines meiner liebsten Bilder.. In Kanada waren sie schwarz, in den Staaten sind sie grau. Und bei uns, Ginger :D

Wer bist du denn ?!

Squirl

Ein weiteres Highlight der Stadt - nicht minder bekannt oder weniger von Touristen überlaufen.. Et voilà, der Times Square:

Times-Square

Entlang der riesigen Reklame Tafeln habe natürlich namenhafte Labels auch wenigstens eine Niederlassung - so auch das nordamerikanische H&M alias Forever21.. Von innen sind diese Läden jedoch fast noch beeindruckender als von außen, und das auch noch nachts um 2:00.

Forever-21

Taxi

Broadwaaaaaay-
Der Times Square bietet auch gleich eine schöne Überleitung zum nächsten Bild, denn, wie der ein oder andere vielleicht weiß, ich habe mir ja eine echte Broadway Karte gegönnt - Cinderella, wie man unschwer erraten kann. Diese konnte ich mir aber überhaupt nur deshalb leisten, weil es dort einen TIcket Shop gibt, der die Karten zum halben Preis anbietet - wenn man noch am selben Abend hingeht.





Eine weiteres Highlight zu späterer Stunde ist die Brooklyn Brigde. Natürlich auch bei Tageslicht eine Attraktion, aber in nächtlicher Dämmerung und mit Skyline im Hintergrund hat sie mir persönlich mehr zu gesagt...

Brooklyn-Bridge

Ach und ich hatte ja schon einmal meine unglaublichen Photoshop Skills erwähnt, hier kommen sie nun noch einmal zum Einsatz. Aber ich musste doch dezent darauf hinweisen, dass ich da auch drauf bin ;)

Brooklyn-Bridge1

Ach und mit dem New York Klassiker habe ich natürlich auch schon an diesem Tag Bekanntschaft gemacht - auch bei Nacht ist Lady Liberty eine imposante Persönlichkeit..

Lady-Liberty

So, es geht weiter im Text mit einem der bekanntesten 'Ecken-Häuser', an einem Nebelgrauen Tag und nachdem wir (ja, ich hatte tatsächlich Begleitung an diesem Tag) auf dem Weg von einem Museum zum nächsten waren, hat dieser schmale Hämpfling auch noch irgendwie rein gepasst.
Flat-iron-building

An dieser Stelle vielleicht eine kurze Entschuldigung, dass ich Euch so mit Bildern erschlage, aber das spiegelt ganz gut wieder, wie ich mich gefühlt habe :D
Also es folgen noch Bilder vom Ground Zero (wenn auch nicht ganz klassisch), Museen Inhalte, die Skyline von Manhattan bei Nacht.. und ein bisschen Highline Park.

Ground-Zero

Ground-Zero-with-flowers

So, krasser Umschwung bitte. Wir gehen zu dem Museum über.
Und Valerie?! Das ist für Dich :*
Mit Sicherheit nicht die schönste Aufnahme von einem Dali Bild, aber ich musste ganz feste an Dich denken..

Dali

Das ist ein Ausstellungsstück, was in das Moma gehört (Museum of Modern Art) - sehr empfehlenswert und Freitag abends auch noch kostenlos - wenn auch heillos überfüllt.
Im Guggenheim (architektonisch sehr interessant) und im Museum of Sex war ich übrigens auch noch, aber die Bilder erspare ich Euch und mir mal.

Ihr seid übrigens fast am Ziel :P
Kurzes Bild vom Highline Park, dessen Ursprung eigentlich in einer Bahntrasse liegt, welche zum Transport gedacht war. Da vor allem im Meatpacking District viel Abfall anfiel, nutze man diese bis Ende der 80er um Ordnung zu schaffen.. Jetzt ist es ein kleiner Park. Ist mir irgendwie lieber - so ohne Schlachtabfälle.

Highline

Dies war mein letzter Abend.. und es war beinahe der perfekte Abschluss, noch oben mit dieser Skyline im Hintergrund hatte ich meinen Lieblingsmenschen am Telefon.. Naja und da war es quasi wie zusammen oben sein. Irgendwann.. irgendwann sind wir 21 und stehen da wirklich Seite an Seite.

Skyline-von-Manhattan

So letztes Bild, versprochen - nur zum Beweis: Tschau mit V.
(Manhattan und ich ein Herz und eine Seele - meine Haare gehen ja förmlich in den Hintergrund über.. keine Ahnung woher dieser merkwürdige Farbstich kommt, Sorry)

Manhatten-und-ich

So as I promised solemnly, here comes part 2 - in english :)

You've already made it through those pictures - good news the worst part is over! Right now you only have to ignore my faults and then I guess we're good.

To my favourite canadians out there: the statue of Niagra is devoted to Taryn!

What can I tell You? New York City is loud, inspiring , hectic, colorful,.. and much more and everything at the same time. Compared to a big wave, this is a tsunami (sorry for this boring comparison). Espacially when you're doing (almost) the whole city on your own. Standing quiet inside of a noisy, screaming, yelling, laughing, crying, fighting and snuggling crowd of people makes you feel lonely sometimes - but above all, it is overwhelming.

I mean after leaving Canada, maybe this was what I needed to be unable to think about my departure, but still.. sometimes I just went to bed, without finding any sleep because my mind was still working and digesting the day, always planing the following one.

I gave myself time to rest, espacially on those days when I went out for a run (and yes I could'nt help it, even on holidays, I had to work out) or looked around in one of those lovely stores for vegetarian and vegan food. Really inspiring - I love this place!
Those picture are giving at least an overview about everything I've done. Central Park, Brooklyn bazar, chelsea market, Highline Park, Rockefeller Center, Empire State Building, Guggenheim and Moma (both museums), Times Square, Broadway + musical - to name a few :P

You can imagine how I felt, when I was heading back home. Jetlag, overwhelmed by my feelings and still not sure if it was me visiting NYC. Christmas, New Years Eve,.. not a lot time to think about what to do with my free time right now.
But still, there is this one big goal (you may've guessed it): Australia. I can't wait to have him back in my arms. So I better find a job, to finance my flight.. that probably takes place in April. I'm still waiting for the answer from the university (at least they told me, that they still exist, yeah) but I'm pretty sure about this fashion thing. Even if politics is still an issue. I could get so f*cking mad about certain things going on here..

But no matter what it is going to be, I let you know as soon as my way is getting clearer..
Hope you all are doing fine, big hug and thanks for reading!

Sonntag, 15. Dezember 2013

The family you come from isn't as important as the family you're going to have (Ring Lardner)

Ich kann es kaum glauben, aber meine Zeit hier ist vorbei. So endgültig mit Tränen und ich packe meinen Koffer-vorbei.

Ich weiß nicht, ob ich wirklich bereit bin Kanada hinter mir zulassen. Aber wer weiß, wenn es weiter so schneit, bleibe ich vielleicht doch länger als geplant.

Nachdem wir die letzten Tage ziemlich viel Stress und lange Abende (wenn auch mit lecker Eggnog) hatten, haben wir, finalement (Trommelwirbel, das war französisch), meine Packete verschickt, meinen Flug für NYC gebucht und meine Schuhe wintertauglich gemacht :D

Ach und Aquarium Besuch, Santa Clause Pictures und ein bisschen Christmas-Shopping haben da auch noch irgendwie hinein gepasst. Mein Schlafrythmus ist etwas durcheinander.. Ich bin hier so viel Regelmäßigkeit gewöhnt.. Das verwirrt mir nun doch!
Verwirren tut mich auch die Tatsache, dass ich in New York auf mich allein gestellt bin - zumindest den Großteil der Zeit..

Drückt mir alle zusammen die Daumen, dass ich mich orientieren kann und nicht in irgendetwas gerate, in dem ich Angst haben muss, geklaut zu werden!

Naja, aber was auch immer kommen mag, ich denke meine Gastfamilie würde mich da schon rausboxen. Ich habe hier so sehr ein zweites zu Hause gefunden, dass ich heute Abend schon ein bisschen Weihnachtsgeschenke auspacken konnte und die ersten Tränen getrocknet habe - sowohl meine eigenen, als auch die der Kids!

Da ich noch Koffer packen muss und ich ein bisschen zu sensibel für humoristische Einträge bin, füge ich noch ein nettes Bildchen ein und fange, wie versprochen, an auch einen Teil auf englisch zu verfassen..

Et voilà, meine Wenigkeit vorm Aquarium, schön mit Blitz - da sieht man so viel von den Fischen^^

Aquarium

As I promised, I am starting right now to continue partly in english - just to make sure that you're not getting rid of me! Writing mistakes included (:

When you have a godly husband, a godly wife, children who respect their parents and who are loved by their parents, who provide for those children their physical and spiritual and material needs, lovingly, you have the ideal unit.
(Jerry Falwell)

How self-evident you love those three guys jumping around in the house (or sometimes more jumping with one mouseclic in the mindcraft world) is probably what impressed me the most. I really hope, that more people wouldn't take good relations as granted. Because they're not. They're hard work - every day. Starting by taking them the washroom, playing the mean guy in those 'Pretend-you-are-..' games and ending with doing the lunch bags in the middle of night - Linda, Darcy? You deserve much more respect than words can express..

For everyone else who wasn't able to follow my journey in the last few weeks (recently, I haven't been answering a lot of mails, sorry for that), here is a short summary:'

My family here (yes, I am calling them already my second family), squished as many things in my scedule as possible, I've seen and done many things. I enjoyed every second of it. Even if it has been a bit stressful from time to time (hello cyndi lauper), even if the nights have been short here and there, even if I was close to getting sick again.. Canada was worth it! Rich is a pretty good description - whether it was the good food I tasted, or the different people I've met, the difference places I've seen, or just the different everyday-situations I've faced..Whatever they came up with here, I somehow managed, I somehow grew with it.

Niagra Falls, Outlet-Malls, Potlucks, Shopping tours, Black Friday, CN Tower, Aquarium, Santa Clause Visit.. Just to name the biggest steps I took here in Canada. Any questions?!

But before I stop writing (I can't keep my eyes open any longer and my suitcase is still smiling at me, waiting to be stuffed up), you could all to me a favor and visit this page here:

http://www.gofundme.com/5q4cj4

You don't have to donate, you don't have to read it. But if you do - you're helping a family that has done everything to become a second home for me.

And honestly - who can stand this cute and happy smile on little Talies face :) ?!

Freitag, 6. Dezember 2013

10,9,8,7,6,5,4,3,2,1 - NYC

Der Countdown läuft und ich weiß nicht, ob ich nicht lieber den Timer drücken und die Zeit anhalten möchte.
Ich habe das Gefühl erst gestern am Flughafen gestanden zu haben, aufgeregt, noch immer etwas wackelig nach der Befragung des Security-Guides und voller Hoffnungen und Erwartungen, was die kommende Zeit bringen mag.

Ein zweites Zuhause, das ist wohl die treffendste Beschreibung, die mir für meine Lieblingsfamilie in Kanada einfällt. Ich muss jetzt schon sämtliche Sentimentalitäten mit Chocolate-Vodka unterdrücken (Ich meine, wie viel geiler können meine Gasteltern eigentlich noch werden ?! Ich habe das Zeug nämlich nicht besorgt :D)

Ich werde wohl noch einen Abschiedspost schreiben, deswegen bleibe ich jetzt mal stark und bleibe stur am Tagesgeschehen kleben.
Die letzten Tage waren, wie schon im vorherigen Post beschrieben, ein bisschen busy.
(An dieser an meine Damen der besonderen Runde, wer erinnert sich noch an unsere Diskussion über 'Busytät' :') ?)

Nachdem ich die 'Oh-Gott-ich-bin-alleine-mit-den-Kids-Woche' überlebt habe, musste ich erstmal nach Luft schnappen.. Freitag abend noch New York Pläne schmieden, Samstag den imaginären Touristenführer abklappern, Samstag abend am Guiness nippen - Sonntag halbtot.
So sieht meine letzte Woche zusammen gefasst aus.. Diese Woche ?! Naja, nicht unbedingt viel besser, auch wenn Linda jetzt zu Hause ist :D
Ich treibe meinen geschundenen Körper hier tatsächlich zu Sport an. Mit Muskelkater am nächsten Tag und erneutem Workout (Kann das mal bitte jemand honorieren, mein Körper scheint das jedenfalls bis auf den Muskelkater noch nicht wirklich ernst zu nehmen :|)

Heute war ich noch einmal die letzten Geschenke einkaufen, sodass ich jetzt alle Packete losschicken kann, die so für Weihnachten gedacht sind.. Ich freue mich des Todes, dass ich was wirklich schönes für meinen Daddy gefunden habe.. Auch wenn mein Porte-Monnaie mich jetzt böse und leer anstart - hoffe, in New York kann ich mich hochschlafen.. Irgendwo muss ich jetzt einsparen.. (Meine Damen und Herren, zücken Sie ihre Ironie-Brillen)

Natürlich ist noch etwas von dem Geld übrig - aber ich hoffe inständig, dass ich etwas mit nach Hause nehmen kann.. Mein weiß ja nie, wann man mal wieder viel Geld für Flüge nach Australien braucht. Und Monsieur, das nächste mal ist es deine Aufgabe mir an's Ender der Welt zu folgen :*

Aber bevor ich wieder in's Romane schreiben abrutsche, hier ein paar Bilder vom Wochenende (by the way, wir waren 'nur' auf dem CN Tower, da das Aquarium eine super lange Schlange hatte, der Tower hingegen fast keine.. und irgendwie waren wir alle zu platt, um es am Sonntag nochmal zu probieren)..

Trommelwirbel also für den CN Tower, dessen Bilder ich auch ohne Schokoladen-Vodka gut finde :)

CN-Tower

Gar nicht mal so Handtaschengröße..

Sonnenuntergang

Hallo, Kitschmusik und knutschende Pärchen, bitte.

Selber-Himmel-selbe-Stadt-und-trotzdem-so-anders-und-so-schoen

Toronto-wenn-die-Nacht-anbricht

Ich war schon eigentlich zu müde, um noch irgendwohin zu gehen.. Aber ich hatte ja noch ein 'Date' am selben Abend, also stärkte man sich an der nächstbesten Subway Station mit Corn Dogs, Cinabons, French Fries und Veggie Pizza und ab gings, auf ein Guiness nochmal die restlichen Gehirnzellen abtöten.

War also ein erfolgreicher Tag, auch wenn ich um 23:30 hundemüde in mein Bette gefallen bin!

Ach und bevor wir es vergessen, es geht ja auf Weihnachten zu.. Also kam ich nicht umhin, Euch diesen jungen Mann vorzustellen.
Santa-Clause

Wer hat's erfunden ?!

So Kinder, nun ist es aber Zeit mein Schoki-Getränk hier leer zu machen und mein Bettchen zu hüten, morgen gibt es großes Potluck mit derlei Schlemmereien, die es noch zu zubereiten gilt.

Kuss und Schluss. Oder so ähnlich - ich lasse dann von mir hören, mit wem ich in NYC schlafen musste, um einen Schlafplatz zu haben :P

Freitag, 29. November 2013

So it doesn't matter if the glass if half full or half empty. There's water in the cup, drink it & stop complaining." - Rudy Francisco

Huch, auf einmal ist Winter hier, meine Zeit fast um - und mein letzter Blogeintrag schon wieder ein bisschen her.

Das liegt vielleicht daran, dass ich wirklich eine aufregende Zeit habe, zumindest in jenem Sinn aufregend, als dass ich viel beschäftigt bin.
Diese Woche beispielsweise bin ich 4 von 5 Tagen alleine - drei Kreuzzeichen, dass ich an dieser Stelle schon 3/4 um habe. Ich hatte schön viel Zeit, ein bisschen Sport zu machen.. Aber irgendwie ging dann doch alles zu schnell vorbei, um mir noch Zeit aus den Rippen zu schneiden und den Blog aktuell zu halten.

Mein Input der vergangenen Tage hier also nun auch für Euch Zuckermäuse.

Der spannendste Tag war sicherlich der Sonntag, vergangenes Wochenende. Denn ich habe nicht nur das ROM (also Royal Ontario Museum) besucht und mich (mal wieder) in der Mall ausgetobt, nein ich war auch noch auf einem überragend genialen Poetry Slam. Ach und nebenbei habe ich auch noch richtig nette Bekanntschaften gemacht. Zu viel für einen Tag ?! Nicht direkt, aber Junge war ich müde!
Beginnen wir mal.. anders "backwards eversince" würde Rudy Francisco vielleicht sagen, der innerhalb eines Abends zu einem meiner liebsten Poeten avanciert ist.

Könnt ihr Euch nicht vorstellen? Bätsch, guckt doch selber, wie toll der ist.

http://www.youtube.com/watch?v=5NI_09j539c&list=PLf-Wk3zeVoJfJpLXcj1_vtzWIY0FW5iJb

Begleitet hat mich ein super nettes Mädchen mit super schwierigem Vornamen, die übrigens selbst schreibt und auch alleine auf dem Slam war. Gemeinsam sind wir zur Subway gestiefelt und haben eben den ganzen Abend dort im Drake Hotel verbracht.So sieht's da drinnen aus..

Habe ich erwähnt, dass der Monsieur ein wirklich anerkannter Slammer ist ?!
Ich möchte ein "Neid" hören:

Rudy-Francisco-und-meine-Wenigkeit

Naja, aber bevor ich mir mit englischen Slams die Kante gegeben habe, war ich ja ein bisschen im Eaton Center shoppen (ich muss echt Geld haben) - und da habe ich paar wirklich nette Kanadier kennen gelernt - und ja, die sind sogar mein Alter :D
Wie dem auch sei, neben ein paar netten textilen Fundstücken bin ich nun auch um eine Handynummer reicher und so treffe ich mich am Samstag mit einem davon (:

Noch ein Stück weiter oder vielmehr zurück im Tag und ich befinde mich im ROM. Ein wirklich beeindruckendes Ding, wenn auch sehr modern, was den Vorderanbau anbelangt.. Sieht der Pele-Mensa fast ein bisschen ähnlich, nur das dieses Ding hier irgendwie schöner ist. Und Kunst.

Visualisierte Version gefällig?

ROM

Und was gab es da drin zu sehen?! Allerhand, sodass ich viel gelaufen bin und auf 5 Stockwerken sehr viel verrücktes, manchmal langweiliges und manchmal auch einfach richtig schönes gefunden habe.
Die Textilaustellung hat mir (was auch sonst) wirklich gut gefallen und so ist dieses Haute Couture Kleid von Dior ausgesprochen gut gefallen :) Christian-Dior Auch spannend fand ich die Austellung zum Thema "Climate change and culture" allerdings fand ich die Bilder und Videos von ausblutetenden Walrössern zu grotesk, um sie wirklich hier hochzuladen..

Die "Treasures" die unsere Welt so zu bieten hat, war allerdings ein paar Bilder wert.
Hase ?! Du kannst anfangen zu sparen, ich habe mich in sehr viele teuer Steine verliebt - und ich bin mir sicher, dass eine Zylinderkopfdichtung wichtig ist.. Aber Diamenten um meinen Hals wären auch sehr schön. In diesem Sinne, hier mal ein Modell, was sogar dem momentanen Fashion Victims gefallen würde, als da ja große Ketten 'in' sind..

Perlenkette-mit-Diamenten

Wir sind also alle einer Meinung, dass sich so ein Schätzen schon rentieren würde ?!

Das letzte Bild, was ich Euch nun als Augen-Schmankerl vorführen möchte, sind die abstrakten Design Stühle, die passend zur äußeren Form des Museums beziehungsweise zur gesamten Bau,- und Machart sehr futuristisch anmuten.

Fancy

Aber bevor ich anfange völligen Blödsinn zu schreiben, werde ich mich an dieser Stelle verabschieden, Euch herzlich drücken und wahrscheinlich wieder schreiben, wenn ich den Black Friday und das anschließende Wochenende überlebt habe.
Es geht auf den CN Tower, in's Aquarium und an die Planung der NYC Reise (:

Küsschen.

Mittwoch, 13. November 2013

Permissiv oder autoritär?

Diesmal keine Anglizismen in der Überschrift ?!
Nein, weil ich das hier übergreifender finde, als das ich es (nach jetzigem Kenntnisstand) in Englisch ausdrücken könnte. Leider.

Ich schreibe aus einem Wochende heraus, das so voll mit Eindrücken und Erlebnissen und vielleicht sogar Erkenntnissen war, dass ich immer noch müde davon bin.
Mein Gehirn läuft noch immer etwas langsamer als es sollte, deswegen verzeihet meine orthografischen Fähigkeiten zu solch später Stunde und deutet einfach alles als Neologismus, oder so (Für diejenigen, die sich lange genug nicht mehr um so einen Kram haben kümmern müssen, die nicht vertrauenswürdige Quelle Wikipedia sagt: Ein Neologismus ist ein lexikalisches Zeichen, das in einem bestimmten Zeitraum in einer Sprachgemeinschaft aufkommt und sich verbreitet, insbesondere ein neues Wort oder ein mit neuer Bedeutung verwendetes, bereits vorhandenes Wort. Schließlich nehmen es die Wörterbücher auf, die den Wortschatz dieser Sprache kodifizieren. Charakteristisch für die Neologismen ist, dass die Sprecher sie für eine gewisse Zeit als neu empfinden. Einfacher: WORTNEUSCHÖPFUNG).

Aber ich schweife ab (Gehirn, langsam..).
Da ich mein Instagram-Account hier mal ordentlich geupdated habe, bekomme ich ständig neue Posts von unheimlich trainierten und leicht bekleideten Damen und den neusten (kopierten) Trends der Highstreet-Ketten.. was mich dazu bewogen hat mehr Sport zu machen und es noch einmal mit dem Shoppen zu probieren.. :D
Junge, war ich erfolgreich! 4 von 7 Tagen Sport, 7 von 7 Muskelkater - und große Tüten voll von wirklich, wirklich schönen Dingen.

Aber bei so einem Ausblick beim morgendlichen Sport kann man sich auch das ein oder andere Mal mehr motivieren :)

Jogging-Strecke


Das wichtigste vielleicht voran: Ich habe ein neues Lieblingsstück - meinen Wintermantel. Ist weinrot mit Lederbesatz und innen Schaf. Fühlt sich zumindest so an, der Parker.. den ich am liebsten im Bette tragen würde.. weil er so flauschig ist. Soooo flauschig.

Ansonsten musste es ein neues Paar Boots sein und das ein oder andere Trendteil, ich schaue mal, ob ich die Bilder hier rein gepackt bekomme.

Im Moment bin ich ja sowieso auf dem "Mode und ich, das wird nochmal 'ne ganz große Sache"-Trip und wusel mich fleißig durch verschiedene Modeblogs, Videos und Streetstyle-Serien. Und ich habe nichts gekauft dass nicht on sale war
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<br />
YES
An dieser Stelle: Dear Santa,.. in meinem Kleiderschrank ist wirklich noch ein großes Loch. Das perfekte kleine Schwarze, und die Louis Vuitton Tasche oder auch das Paar Manolo Blahniks würden mein Herz wohl etwas höher schlagen lassen. Aber über jede Form von geschriebenem Wort verschiedenster Menschen, die (noch) mehr Ahnung von Mode haben als ich, würde mich schon glücklich machen! Mama, Papa, Botschaft ist angekommen, oder? Wir sollten anfangen anzubauen, oder das Gästezimmer in mein Ankleidezimmer zu verwandeln!

Aber was rede ich eigentlich von Chanel-Kostümen, die ich mir wahrscheinlich niemals leisten können werde, und die auch eigentlich niemand braucht, während ich eines der 7 Weltwunder gesehen habe ?! Wisst ihr nicht? Ich auch nicht.

In diesem Sinne, lasst Euch überwältigen:


Man verzeihe die Spielerei, aber ich fand' die Farben so hübsch

Wow

Ich Photoshop-Genie.
Ich unfassbares Technik-Genie habe das Kind ganz galant unkenntlich gemacht. Ist aber auch ohne den Smiley ein schönes Foto, wer also das Original möchte, solle sich melden.


Wir hatten ein bisschen Pech mit dem Wetter, das einfach nicht wirklich gemütlich werden wollte. Kaum über der 0 C° Grenze, Regen oder Wolken.. Trotzdem: Die 5 Minuten Sonnenschein haben wir eingefangen :D
Und gemacht haben wir auch wahnsinnig viel.

Wir sind ja für 2 Tag geblieben, sodass wir am ersten Tag das Schmankerl schlecht hin gesehen haben - nämlich die Fälle selbst und natürlich das Entstehungsvideo in 4D - und noch Zeit hatten, die Touristenmeile zu belustigen..Ein-schoener-Muelleimer-nicht-wahr Die Füchse unter Euch erkennen den Namen anhand der Beschriftung dieses Mülleimers. Ist eine kleine Meile, an der allerhand kleine Geschäfte und Amusment-Stores lagern und auf Kunden warten. Mit drei Kindern an der Hand ist das ein ganz schön mutiges Unterfangen dort herum zu wandern! Tristan wollte in jedes Gruselkabinett, dass auf dem Weg lag, die Zwillinge konnten sich nicht wirklich einigen - waren aber auch viel zu sehr damit beschäftigt, die nächste Toilette und den nächsten Tim Horten's zu suchen.

Ich bin also, todesmutig, mit Tristan in's Haunted Asylum gegangen - und habe prompt die Quittung kassiert!
Also richtig Spass hatte ich dadrin eher nicht. Mehr so Angst. Plötzlich los rasende Trucks, Schauspieler die einem in völliger Dunkelheit plötzlich das Ohr lecken oder einen Anschreien und enge Räume, in denen man plötzlich gefangen ist, weil jeder mögliche Ausgang verschlossen ist.. Haunted-Asylum Ich lächle, tapfer wie ich bin. Aber meine Haare zeigen meinen Geisteszustand nach diesem Horrortrip ganz gut an. Auch wenn ich sagen muss, dass ich den Schauspieler nicht mehr ganz ernst nehmen konnte, nachdem er sich ein Lachen nicht verkneifen konnte (Habe Tristan erzählt, dass ich gerne einen Hundeknochen hätte, um ihm nach dem 'Werfolf' zu schmeißen und dann konnte besagter Werfolf leider nicht anders, als zu kichern :D).
Naja, aber wir waren ja nicht nur in diesen Gruselkabinetten, sondern sind die gesamten Straßen rauf und runter gelaufen, um uns einen Überblick zu verschaffen..

Clifton-Hill-Streetview

Wer noch mehr Eindrücke möchte, möge das OnlinePortal Google nutzen, die Nachtaufnahmen sehen echt ganz schick aus.. (:

Nachdem wir also das Gruselkabinett abgehackt haben, sind wir noch zum Skylon Tower und während Linda mit Tristan warten musste (weil der in keine Aufzüge steigt) bin ich mit Darcy und den Kleinen hochgefahren und habe eine wirklich schöne Aussicht genossen! Auch wenn es sauwindig und kalt war - Talie konnte nicht mal ihr Gesicht zum Wind drehen..

Durchgefroren, aber wirklich beeindruckt von dem ganzen Tag sind wir also zu dem Entschluss gekommen, dass wir wirklich über Nacht bleiben und somit noch ein Hotel finden mussten. Nach einer gefühlten Ewigkeit und dank des freien Wlans von Tim Horten sind wir dann in einem wirklich schönen 4 Sterne Hotel unter gekommen..
Ich war wirklich in Kanada hier ist der Beweis A propos Tim Horten... :D Der ultimative Beweis, dass ich in Kanada war. Und a propos ultimativ - hier ist der Ausblick aus unserem Last Minute gebuchten Hotel :D
Ausblick-aus-dem-Treehill- Also ich fand das schön ziemlich schniecke. Den Abend haben wir dann in einem richtig schönen Lokal ausklingen lassen, in dem es Kekse und Wachsmalstifte für die Kinder gab und wir fast die einzigen waren, sodass wir einen sehr komfortablen Service genossen haben.

Der Start in Tag 2 begann etwas unsanft, da die Nacht kurz und von etlichen Sessions unterbrochen war, weil die Zwillinge beide krank gefeiert haben.. Aber nach einer heißen Dusche war ach ich wieder am Leben (Und ja, die war tatsächlich heiß - ich habe keinen Weg gefunden, um es kälter zu machen -.-').

Nach einem ausgiebigen Frühstück (erneuten Keksen, sowohl aus dem Hotel, als auch aus dem Restaurant, welches wir wieder aufgesucht hatten) ging es dann wieder in Richtung Clifton Hill, wo wir eine Art Rekord und Kuriositäten-Museum besucht haben - größter Mann der Welt, die kürzesten Füße der Welt (furchtbar eklig, ein Trend aus Japan, bei dem die Füße gebrochen und dann die Zehen und Ballen zusammen gebunden hat).. und so weiter. Beispiel gefällig ?!

Dieser Buddha ist über 3 Millionen Dollar wert.

.Buddha

Glaubt ihr nicht ?! Ist aber so, er besteht nämlich aus geschredderten 1 Dollar Scheinen. Also ich hätte eine bessere Verwendung für so viel Geld, aber gut.. jeder wie er mag.

Der Tag neigte sich dem Ende zu, die Kinder wurden nölig und besonders Tristan konnte nicht aufhören, zu nörgeln, er wolle in eine bestimmte Spielhalle. Nach hitzigen Diskussionen, vielen Toilettenbesuchen und mittlerweile angenervten Eltern ging es dann noch kurz in's Skywheel (ein Riesenrad, aus dem man eigentlich eine gute Aussicht auf die Fälle haben soll) - das aber leider vollkommen veregnet war, und dann für alle beteiligten nach Hause.

Es war ein wirklich schönes, aber auch sehr anstrengendes Wochenende und besonders das Verhalten der Kinder hat mich wirklich in's Nachdenken begracht. Eigentlich werden die Kinder hier nicht sonderlich verwöhnt, wenngleich ihre Eltern alles für sie (auf)geben würden, was an sich ja ein gutes Zeichen ist. Dennoch, mich stört die Art und Weise wie sie sich manchmal geben. Sie können binnen Sekunden von guter Laune in aggressive Verhaltensmuster umschlagen, nur weil sie gesagt bekommen, dass ihre Pc-Spielzeit (übrigens schon um 30 Minuten erweitert) vorbei ist. Und Pädagogik Unterricht hin oder her, keiner der sogenannten Verhaltensforscher liefert für Alltagssituationen ein Patentrezept. Wann ist es Zeit, die Notbremse zu ziehen und wie sieht das aus? Handgreiflich wird man ja heutzutage nicht mehr, man steht in einen reziproken Dialog, Edukator respektiert Edukant und teilt ihm verbal warum er zu welcher Entscheidung kommt. Aber was tun, wenn das Kind sich völlig unbeeindruckt gibt und das Gegenüber selbst nicht respektiert ?!

Bisher scheinen die DeMontes dennoch einen wirklich guten Job zu erledigen, denn was ich hier aufzähle sind Feinheiten, die es zu schleifen gilt - Öfter mal ein 'Please' oder 'Thank You' zu hören, oder statt vollkommen weinerlich 'hungryyyyyy' zu schreien, einfach zu sagen 'Can I have supper, now?' - und letztendlich ist es ja immer noch am wichtigsten, dass es den Kindern gut geht - was man deutlich erkennt, wenn sie ihre Eltern nach einem langen Schultag begrüßen. Mit einem Lächeln.

Und trotzdem - ich bin wirklich froh, dass ich mir um solche Dinge noch keine Gedanken machen muss, aber ich bin mir auch nicht sicher, ob wir Kinder in diese Welt sezten sollten, wenn wir doch eigentlich gar nicht wissen, wie wir sie groß ziehen! Gibt es noch ein Ziel, an das wir alle glauben, an dem wir uns alle orientieren und das als gemeinsame Basis für ein soziales Miteinader gilt? Warum wachsen chinesische Kinder so anders auf, als die in Russland und sind Spanier am Ende glücklicher als Deutsche? Viele Fragen, die ein bisschen klingen, als wären sie aus einem Soziologie Buch abgeschrieben, aber das sind nun mal Dinge, die mich momentan beschäftigen.

Wenn also einer der Leser (der auserlesene Personenkreis, der es überhaupt bis hier hin geschafft hat) eine schlaue Antwort hat, dann würde ich diese nur allzugerne wissen.

Jetzt ist aber erstmal aufatmen angesagt, hier ist Ende.
Also, danke für's Durchalten - das war ein ganz schöne aufwendiger Post - nicht nur euer Gehirn qualmt.

Grüße und küsschen.

Montag, 4. November 2013

Time's running.

Schande über mein Haupt, dass ich habe so viel Zeit verstreichen lassen, aber ich bin tatsächlich gut beschäftigt hier :D

Und damit Herzlich Willkommen zu einer neuen Runde Herz aus Schütten mit allerlei visueller Unterstützung.

Wo fange ich an zu erzählen, wenn ich in 2 Wochen schon wieder so viel erlebt habe, dass ich mehr so das Gefühl habe, es seien eher 2 Monate?
Die intellektuell höher Begabten würden sagen beginne beim letzten Update und dann gehe chronologisch vor.. Guter Tipp ;) Mach ich jetzt auch, starte aber mit der Sichtung meines Bildmaterials, für diejenigen mit Zeitnot oder mangelnder Koordinationsfähigkeit (Kommt mir so bekannt vor).Familientradition hier bei den DeMontes.. gemeinsam zu einer Pumpkin Farm zu fahren und dann für Halloween die passende Dekoration auszusuchen.. Richtig schöner, sonniger Tag - auch wenn ich später Muskelkater vom Heben und ein Kribbeln in der Nase vom Heulabyrinth hatte.

Das vorletzte Wochenende, wenn ihr es genau wissen wollt. Auch wenn wir uns erst alle berappeln mussten, bis auch jeder motiviert und positiv eingestimmt war.. Im Endeffekt hatten wir alle eine Menge Blödsinn zu tun. Und gutes Essen zu verkosten, was mich wiederum verzückt hat. Habe noch nie so gute Walnuss-Cranberry-Kekse gegessen (Zugegebenermaßen habe ich diese Mischung auch vorher noch nie probiert, aber das lassen wir mal unter den Tisch fallen).
Auch wenn es mit Tristan hin und wieder ein bisschen schwierig war, weil er gerade in diese Oh-my-god-ich-bin-ja-sowas-von-zu-cool-für-alles-Phase kommt.. Für offizielle Familienbilder war der Kleine also nicht zu haben, aber geknipst haben wir ihn trotzdem. Hihi, wir Spaßbolde.
Die Kürbisse gibt es dann entsprechend in späteren Aufnahmen zu sehen, wir waren nämlich echt kreativ und haben sie last-minute am letzten Abend vor Halloween in leuchtende Gruselköpfe verwandelt.

Die Woche über habe ich mich mit Sport und kanadischen Karten beschäftigt - genauer gesagt mit der von Toronto. Ich bin ja so unfassbar gut in aus-dem-Bauch-heraus-in-die-falsche-Richtung und dachte, es sei nützlich mir ein paar Straßennamen anzueignen, schließlich wollte ich auf eigene Faust Downtown unsicher machen.. Pff, denkste. Straßennamen sind nix für Kanadier. Die machen das mit eingebautem Kompass. Zwei Blöcke West, drei Nord und schon biste da. Wer auch immer so an sein Ziel kommt, dem zolle ich den höchsten Respekt. Ich jedenfalls habe alles gefunden, außer die Läden, die ich finden wollte :D
Naja, das Eaton Center (Eine der größten Malls Kanadas) hatte trotzdem allerhand zu bieten und so haben ich mir anstatt einer Vintage-Lederjacke ein paar Luxus Artikel gegönnt (Sephora Echthaar-Pinsel zum Beispiel).. Abgesehen davon war ich nach so viel Familienprogramm auch mal wieder ganz froh, ein bisschen Zeit für mich zu haben.

Und vor dem Center haben die Zombies dann mich gefunden. Ja, richtig. Die Zombies. Ich kann rein gar nichts über Motivation oder Hintergründe diese 30-40 minütigen Spektakels anführen - aber so wie ich mich gefühlt habe, nachdem ich begreifen musste, wie man in Kanada Wege beschreibt, sahen die aus. Kostprobe ?!
IHR habt es nicht anders gewollt.
Hat nicht so gut geschlafen, letzte Nacht.
Und ausgerechnet diese junge Dame sollte mich auch mit meinen ersten Bekanntschaften hier bekannt machen. 2 super nette, deutsche Studentinnen, die ich fast schon verzweifelt auf dem sideway angequatscht habe, einfach, weil sie Deutsch sprachen. Mein todesmutiger Einsatz sollte sich bezahlt machen und ein paar Minuten und ein Zombiefoto später hatte ich meine erste Houseparty-Einladung in der Tasche. Ein Tag nach Halloween und somit auch unter diesem Motto.
(Leider habe ich noch keine Bilder von der Party, aber das würde ja auch eh nicht in mein ausgebufftes Chronologie-Konzept passen, also komme ich später noch auf die Party zu sprechen)



Ein roter Popstickel und das Kind hörte nicht mehr auf zu glucksen :D Das hier ist eines meiner Pflegekind-Wirbelwinde, die leidergottes erneut krank geworden ist - konkret hieß das für mich, dass ich sie die beiden Tage zu Hause hatte, als Linda arbeiten war. Und das hat mich ziemlich an meine Grenzen gebracht! Nicht nur, dass ich keine Sekunde für mich alleine hatte - ich musste das kränkelnde Kleine auch noch beschäftigen zum Lachen bringen und nebenbei auch noch das Abendessen vorbereiten und hier ein bisschen Haushalt machen und dann ist da noch Facebook und eigentlich wollte ich ja auch Sport machen. Puh. War ich erledigt.
Ach und Muskelkater hatte ich auch noch - auch ohne Sport. Wer hätte gedacht, dass Verdauung so anstrengend sein kann? Zumindest, wenn die sich fast stündlich meldet und man somit klein Talie durch die Gegend trägt.

Aber momentant geht es ihr ja wieder besser.. I'll keep my finger's crossed. Auch wenn jetzt Taryn am Husten ist.

Trick or Treat'n konnten bis dato aber beide. Halloween ist ja hier fast ein Nationalfeiertag und alle sind total verrückt darauf und dekorieren ihre Vorgärten und alles. Und mit den ganzen Spinnenweben und leuchtenden Kürbissen und Grabsteinen finde ich das auch schon fast schöner als Karneval.
So sieht das dann aus, bevor es fertig ist - Ich habe mich richtig reingekniet.. zumindest gedanklich und meinen Arm bis zum Ellebogen in diese Pampe gesteckt.

Wer hätte gedacht, dass sich ein Kürbis so eckelhaft anfühlt.

So sah dann das fertige Endergebnis aus:

Skullhead and Spider, klingt nach einer neuen Superheldentrilogie.



Nachdem wir also alle Halloween gut über die Bühne gebracht, volle Treatbags geerntet und auch schon eine Menge davon am selbigen Abend vernichtet hatten, war es also für mich Zeit mein Halloween vorzubereiten..

Freitagfrüh habe ich also auf die schnelle noch einen schwarzen Eyeliner gekauft (restliche Schminke hatte ich smartes Kind doch schon glatt im Shoppers Drugmarkt ergattert) und bin dann direkt mit der Schminkerei angefangen. 4 Stunden später hatte mein Gesicht einiges mitgemacht, sah aber ganz akzeptabel aus und so bin ich dann mit mulmigem Gefühl (der Weg schien schier unendlich) aus dem Haus und mit vegetarischen Mumienwürstchen in Richtung Houseparty. Ich würde ja zugerne ein Bild davon hochladen, aber ich war zu vergesslich eins davon zu machen.. So habe ich nur eines von der nicht vegetarischen Variante und die sahen nicht halb so gut aus!

Könnt ihr Euch vorstellen warum ich in der Subway schräg angeguckt worden bin ?! Süß, oder?

Party war grandios. Super nette Menschen, okayes Bier, guter Tequila und viele, deutsche, französische und englische Gespräche und Quatsch, der mich zum Lachen gebracht hat. Selbst die Sexgeräusche aus'm Nachbarzimmer und die Tatsache, dass ich lediglich zwei Stunden in einem Sessel geschlafen habe, konnten meine Stimmung am nächsten Morgen nicht trüben. Wenigstens hatte ich Abschminktücher dabei, so musste ich nicht mit dem Makeup nach einer durchzechten Nacht auch noch auf dem Rückweg zwielichtigen Blicken und Gesprächen ausweichen.
(Ach und ja Mami, ich habe den Weg gut gefunden.. sei stolz auf mich - auf dem Rückweg habe ich nicht mal mehr die Touristenkarte gebraucht :D)

Die Adresse ist aber auf jeden Fall gespeichert.. Vermutlich werde ich mich nochmal mit den Damen auf ein lockeres Plaudern treffen und wahrscheinlich werden wir am 6.12 Schrottwichteln - ich freu mich jetzt schon (:

Zum Abschluss noch schnell ein paar Worte zum kanadischen Herbst, der zwar echt kalt ist.. aber auch echt schön. Wir waren auf einem Spielplatz mit den Kids und ich wünschte, ich könnte unbedacht Bilder der Kinder hochladen,.. sie sehen so glücklich aus, dass es sogar die harten Jungs zum weinen bringen würde.
Aber sei es drum, jetzt gibt es Bilder mit Blättern drauf. Ist auch schön.
Kann einen auch zum Weinen bringen. Und ein bisschen touristenhaft muss ich mich hier ja auch aufführen.. Also das ist, Trommelwirbel und Knieknicks für meine Kreative Ader, ein Foto von dem Straßenschild der Straße in der ich wohne. Wow.
Das guckste blöd, Google Earth!

Insgesamt wohne ich hier also echt gerne, auch wenn ich echt gerne einen Wintermantel mit Reißverschluss hätte. Ist echt kalt.
(Habe meinen ja eigenhändig modifiziert und zwar so stark, dass er funktionslos geworden ist.. Klingt ein bisschen nach unserem Regierungssystem, beschreibt aber tatsächlich nur meinen Wintermantel).

Und damit gute Nacht ihr Gauner, hier ist es spät.. meine Gehirn beginnt zu schmilzen und weil ich so spät dran bin mit dem schreiben, habe ich leider eh schon die Hälfte vergessen, von dem, was ich hatte aufrschreiben wollen.
Es folgt ein Nachtrag, wenn ich noch einen Gästesblitz haben sollte.

Tschau mit V. Danke für's Lesen. Oder auch für's Bilder gucken.. Bilder gucken ist auch okay.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Speechless.

Ich habe ein so aufregendes Wochenende verbracht, dass ich es selbst mit meinem Überschriften-Minimalismus und 3-Wort-Enumerationen nicht so richtig den richtigen Flair einfangen kann. Ich versuche es trotzdem.

Wir starten am Anfang - hier der kurz Überblick, für Leute mit Zeitnot (es wird wohl ein bisschen ausgeholt werden müssen).Freitag auf Samstag: Turbulenzen in neuem Ausmaß, neue Familienmitglieder kennen zu lernen ist selbst im Wonderland anstrengend. Wonderland - dessen Politik und Toleranz gegenüber Behinderten schwer hinterfragt werden muss. Fastfood-Abend à la carte. Sonntag - Grandma & Grandpa wollen besucht werden. Und der Pudel. Lange Autofahrt, nölende Kids - Überforderung in einer der Riesen-Malls, an denen zum Essen halt gemacht worden ist. Abends - mein erstes Thanksgiving-Dinnger! Monntag - Whirlpool im heimischen Garten und Ontario Lake. Ich bin erschöpfter denn je.

So und nun noch einmal in der unzensierten Variante.
Darcy's Bruder (Darcy ist ja quasi mein Gastpapa) mit Frau und den drei Kindern sind gegen 20:00 Uhr angereist und haben eine Menge Trubel in's Haus gebracht.. 4 kleine Prinzessinnen und 2 Halbstarke Mindcraft-Junkies wollten bespasst und gebändigt werden. Ich war froh mein Bett zu sehen - auch wenn es natürlich auch bereichernd und lustig war und wir neben kleinen Allüren und Gamersprache auch echt schöne Momente hatten.
Am Samstag-Morgen ging es dann auf Richtung Wonderland - aller Erwartungen zum trotz ist es wahnsinnig warm geworden und so habe ich mir neben einem Muskelkater vom Kinder-schlüren auch einen leichten Sonnenbrand eingefangen.. Aber das sollten Nebensächlichkeiten werden..

Mein eigentliches Problem - die Art und Weise, wie tolerant und offen unsere Gesellschaft gegenüber beeinträchtigten Menschen. Nämlich - sofern nicht selbst betroffen - gar nicht. Zumindest trifft das auf den Großteil zu - und somit leider auch auf den größten Freizeitparks Nordamerikas, sofern man mal die US-amerikanischen Grenzen verlässt.
Ein 6-jähriges Mädchen, dass nicht allein aufrecht sitzen kann, mit Spasmen in allen Gliedmaßen wird in diesem Park folgendermaßen unterstützt: Es muss nicht physisch in einer Warteschlange anwesen sein (wäre auch ungmöglich, weil die Gänge zu eng und mit zu vielen Treppen versehen sind, als das ein Rollstuhl für ein Kind hindurch passen würde, aber sei es drum). In dieser Zeit, in der sie wartet kann sie genau nichts anderes tun. Naja, Essen wäre wohl eine Möglichkeit, aber da die Kleine leider auch über diverse Probleme im Magen und Darmtrakt verfügt und über einen Tubus gefüttert wird, war auch das nicht die praktikabelste Lösung. Sie darf sich jedoch in der "Wartezeit" nirgendwo anders anstellen - außer in den normalen Warteschlangen, in denen man sie jedoch fast 30 Minuten hätte auf dem Arm halten müssen (jeder, der schon einmal ein zappelndes, 30-kilo-schweres Packet getragen hat, weiß, wie viel Spass das macht) - letztendlich haben wir also viel gewonnen, durch dieses Stück Papier. Hinzu kam, dass sie - bedingt durch ihre eingeschränkte Mobilität, viele Attraktionen ausfielen. Aus Sicherheitsgründen bei wirklich schnellen und gefährlichen "Rides" sicherlich angebracht - aber wenn einem verboten wird, die Kleine in eines der langsameren Fahrgeschäfte zu begleiten, weil es leider für Kinder reserviert und ich 2 Zentimeter zu groß bin (Keine Anschnallgurte, oder Bügel - einzig und allein Sitzplätze, für dich ich hätte zu groß sein können) - dann bringt mich das dem Siedepunkt näher, als jede Achterbahn in diesem Park.
Insgesamt habe ich trotzdem einen schönen und teuren Tag dort verbracht, aber es bleibt mir so ein bitterer Nachgeschmack, der selbst nach dem besten Mundwasser nicht weggehen mag.

Zeitweise konnte ich diese Bitterness jedoch ignorieren, denn abends haben wir echt gut gegessen.. Vegetarischer Burger, frische Pommes und warme Brownies mit Vanilleeis.. Ich war wirklich tiefenentspannt. Naja, mal abgesehen von dem einen unzufriedenen und relativ lauten Kindchen, weil es sein 'Pou' auf dem IPad nicht füttern konnte (ja, es ist tatsächlich ein Spiel, einen Scheißhaufen zu versorgen), dem anderen, nölendem Kind, dass nach 2 Bissen Pizza schon satt war und dem dritten, dass nach einem 14-Stunden Tag noch Mindcraft spielen wollte.
Auch wenn ich sie alle lieb habe - das sind so Momente, in denen man gerne Backsteine werfen würde.

Neuer Tag - neues Glück, oder so ähnlich. Sonntagmorgen ging es dann los Richtung Großeltern. Doch bevor es soweit war, sind wir noch einmal alle in einer der rieeeeesigen Malls hier gewesen und ich war echt verloren. Ganz Hakenberg hätte darein gepasst und da mein Orientierungssinn ja ganz ausgezeichnet funktioniert, könnt ihr Euch bestimmt alle vorstellen, wer nicht wieder allein heraus gefunden hätte.

Was ich allerdings wieder gefunden haben ist meinen Gefallen - meinen Gefallen an Essen :D
Nicht nur, dass ich eine leichte Schwäche für Bagels & Creme Cheese, sowie süße und frittierte Kartoffeln.. Nein, ich habe auch Cinnabon's entdeckt. Eine Zimtschnecke, die nicht flach ist, sondern eher aussieht wie ein Ei - gefühlt und überzogen mit einer unfassbar viel Zimt und einer Art Vanillesauce. Hallo, Geschmacksorgasmus.

Ohne Worte.

Wer das nicht liebt, ist selbst Schuld.

Nach dem vielen Essen mussten wir eine 2-3-stündige Autofahrt bewerkstelligen, was mit drei Kindern im Auto selbst mit DvD-Player eine Herausforderung sein kann. The middle - eine Serie, die ein bisschen sich irgendwo zwischen How I met your mother und Scrubs abspielt und auf traditionnelle, leicht konservative Familienwerte und flachen Humor abziehlt, erheiterte den Großteil der Fahrt die verschiedenen Gemüter.
Da am zweiten Montag im Oktober in Kanada Thanksgiving gefeiert wird, habe ich also, gerade im Großelterlichen Luxus-Appartement angekommen schon wieder ein Festmahl serviert bekommen. Ich stehe sehr auf diese Zimt-lastige Kochen.. und Kürbiskuchen ist auch lecker, aber das nur mal so am Rand.
Den restlichen Teil des Tages zog ich es vor, meine neueste Errungenschaft zu durchstöbern. Why I hate Canadians, von einem Kanadier mit so viel Witz und Zynismus, das ich einfach nicht anders kann, als es schon nach ein paar Seiten zu lieben..

Kurze Zusammenfassung meiner bisherigen Ergebnisse:
- The Japanese don't work hard, but they do work long. Canadians avoid both.
- Expatriate's Amnesia: the ability to idealize whatever patch of sod you came from and elevate it above whatever patch of sod you now happen to occupying. Nationalist can do this without even leaving, a remarkable trait and one of the things that keeps them so proudly uninformed about the world beyond their borders.
- Forget world peace, the rain forest or the plight of our nation's homeless, nothing mattered more than my own bruised throbbing heard. [...]
This is the moment you grow up, and nothing is ever the same afterwards. I have never lived completely spontaneously since. I am always aware of myself as if from distance, as if in the third person.

Für alle die nicht übersetzen können oder wollen - eine (meiner Meinung nach gelungene) Mischung über den Nationalstolze den ein jeder so für sich und sein Fleckchen Erde empfindet, über das eigene Leben in jenen Barrieren und Möglichkeiten und eben ganz nebenbei über Kanada.
Wer historisches Vorwissen mitbringt - um so besser. Wenn nicht, ist's auch okay.

Bevor ich mich jedoch in Einzelheiten des Buches - das ich noch nicht einmal zu einem Drittel habe lesen können - verliere, gehen wir kurz noch auf den Rest vom Montag ein...
Nach einer Whirlpool-Einheit im Morgen ging es auf Richtung Ontario Lake, dem 2. kleinsten See hier.. und trotzdem kann man sich nicht ausmalen, wie riesig so ein See sein kann. Es war warm und sonnig, farbtechnisch schon sehr auf Herbst eingestellt und alles in allem wirklich schön. Davon werde ich wohl auch ein Bildchen anhängen, auch wenn ich wünschte, ich könnte die Familie auch mal mit dazu nehmen.. und nicht nur Landschaft.

Nein-dass-ist-nicht-das-Meer-

Langsam ist es aber wirklich schlafenszeit. Morgen werden die Zwillinge schon 6! Ich glaube fast, ich bin aufgeregter als sie selbst.. Liegt vielleicht aber auch daran, dass ich heute so viel über ihre Lebensgeschichte erfahren habe. Dazu aber ein andernmal mehr..

Gute Nacht.

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